Besondere Projektprüfungen und die Präsentationsprüfung

am Ende der Mittelstufe

Unsere Schülerinnen und Schüler erwerben den Mittleren Schulabschluss ohne Prüfung durch die Versetzung in die Oberstufe.

An einer Gemeinschaftsschule müssten sie dazu eine zentrale schriftliche Prüfung absolvieren und außerdem auch eine mündliche bestehen. Ein weiterer Bestandteil dieser Abschlussprüfung ist die Projektarbeit mit der Projektprüfung.

Auf die Qualifikation der Schulabgänger*innen in diesem methodischen Bereich legen Wirtschaftsbetriebe besonderen Wert. 

 

Im Unterschied zu anderen Gymnasien muten wir unseren Schülern zu,  dass sie im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts an einer fächerübergreifenden Projektprüfung in Gruppen teilnehmen, die in der Durchführung dem Mittleren Schulabschluss, hinsichtlich den Anforderungen überdies dem gymnasialen Niveau entspricht.

 

Unsere Projektprüfungen finden in den Fächern Medienpraxis und Angewandte Naturwissenschaften statt.

 

Im Fach Medienpraxis suchen die Schülerinnen und Schüler nach einem Thema mit regionalem Bezug, das sie produktorientiert als Projektfilm konzipieren und realisieren.  

 

Die Schülerinnen und Schüler, die ihre Projektprüfung im Fach Angewandte Naturwissenschaften ablegen, müssen eine Forschungsfrage aus dem Themenbereich Biologie, Chemie oder Physik wählen und ihre Projektarbeit auf deren Lösung ausrichten.  

 

 

Am Ende steht in allen Fächern dann die Projektprüfung, in der die Projektteilnehmer sowohl ihr Produkt als auch ihre Durchführung des Projekts kritisch reflektieren und sich den Nachfragen ihrer beiden Prüfer stellen.

 

Die Schülerinnen und Schüler, die das Fach Latein als dritte Fremdsprache gewählt haben, können aufgrund des lehrbuchbezogenen, straffen Curriculums nicht in dieser Form geprüft werden. Aber auch ihnen eröffnen wir die Erfahrung einer mündlichen Prüfung. Für die verschiedenen Gruppen besteht die Aufgabe hier darin, Präsentationsunterlagen zu einer fachspezifischen Lektion zu erarbeiten und die erste Unterrichtsstunde einer neuen Lektion vorzubereiten. Die Schüler führen dann eine Lateinstunde mit den übrigen Schülern durch und reflektieren im Prüfungsgespräch ihren Lernfortschritt. 

 

 

Mit den Projektprüfungen bzw. der Präsentationsprüfung im Fach Latein markieren wir nicht nur das Ende unseres Methodencurriculums, indem wir den Schülern die Möglichkeit anbieten, die zentralen Bausteine (Gruppenarbeit, Informationsbeschaffung, Notizen, Präsentieren, Lernstrategien, Rhetorik) gezielt zur Lösung einer Forschungsfrage anzuwenden und die Relevanz unseres sog. „Methodix-Programms“ zu erfahren.

Schüler, die nach der 10. Klasse oder mit der Fachhochschulreife unsere Schule verlassen, können sich mit ihrem Zertifikat darauf berufen, dass auch sie grundlegende Fähigkeiten zur eigenständigen Bewältigung der Planung und Durchführung eines Projekts nachgewiesen haben. Insofern stellen unsere Prüfungen am Ende der Mittelstufe einen Baustein im Hinblick auf die Qualifikation für das Berufsleben und den weiteren Bildungsweg dar.

Von daher gehören sie in das Konzept unserer Berufsorientierung, für die wir mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet worden sind.

 

Darüber hinaus profitieren unsere Schüler*innen von den Erfahrungen des Projektlernens im Hinblick auf die oftmals produkt- und projektorientierte Arbeitsweise in der Oberstufe.

Ihre mündliche Abiturprüfung können sie übrigens in Form ein Präsentationsleistung absolvieren. Die Projektprüfung bzw. Präsentationsprüfung im zehnten Jahrgang dient ihnen zur Vorbereitung darauf, insofern schon an dieser Stelle unterrichtliche  Voraussetzungen für die Gestaltung einer anspruchsvollen Präsentation samt Dokumentation und Reflexion systematisch von uns angelegt werden.

 

   
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