Geschichte hautnah – Kieler Geschichtsprofessoren am Gymnasium Lütjenburg

Am Freitag, dem 20.01.2023, besuchten uns die Professoren Andreas Luther und Hilmar Klinkott von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, um im Rahmen einer doppelstündigen Veranstaltung die Fragen der Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs sowie die des Geschichtsprofils des zwölften Jahrgangs zum wissenschaftlichen Arbeiten und ihren Fachgebieten – der historischen Forschung – zu beantworten. Hierfür wurden im Vorhinein in den Geschichtsstunden Fragen gesammelt. Das Gespräch, welches von Leni Stomberg (11:BIO) und Pauline Hahn (11:BIO) moderiert wurde, fand dieses Jahr dank Herrn Majers Planung und der Unterstützung von Frau Scharmukschnis und Herrn Jers zum zweiten Mal statt.

Es drehte sich um die Arbeit als Wissenschaftler und das Studium der Geschichte sowie damit in Verbindung stehende Themen. So erfuhren wir, wie die Professoren zu ihrem Forschungsthema – der Alten Geschichte – forschen und wie ein Forschungsansatz entsteht. Des Weiteren erzählten Herr Luther und Herr Klinkott etwas über den Weg zu ihrer Stellung als Professoren und ihre persönlichen inhaltlichen Präferenzen innerhalb der Geschichte.

Viele Fragen, die gestellt wurden, drehten sich auch um das Geschichtsstudium per se. So erfuhren wir, dass ein Großteil der Studierenden im Anschluss ans Studium als Lehrkräfte an die Schulen geht, da es sonst kaum Stellen für Historikerinnen und Historiker innerhalb der Forschung gibt. Darüber hinaus erfuhren wir, dass der Weg in die Forschung häufig von Glück abhängt und dass Frauen es gelegentlich schwieriger haben, da sie mit alten Vorurteilen zu kämpfen hätten. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass die CAU dieses Problem erkannt hat und es zu lösen versucht. So gibt es beispielsweise spezifisch für Frauen, welche in die Forschung wollen, im Falle einer Schwangerschaft finanzielle Unterstützung durch die Universität.

Ein weiterer Aspekt, der beleuchtet wurde, waren die Probleme, welche die Corona-Pandemie für die Universität und den Alltag an dieser verursachte, jedoch wurden auch positive Erkenntnisse aus dieser Zeit genannt. Beispielsweise fiel auf, dass die Arbeit mit Videoanrufplattformen die internationale Zusammenarbeit erheblich erleichtert. Auch die Herausforderungen, welche durch künstliche Intelligenz auftreten, wurden besprochen. Im Anschluss an die vorbereiteten Fragen war es den Schülerinnen und Schülern möglich, Fragen zu stellen, welche sich im Laufe des Gesprächs ergeben hatten.

Bericht: Konstantin Bernhard (11:BIO)

Fotos: Valerio Majer

 

   
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