Die Fachschaft Philosophie

An unserer Schule können alle Schüler*innen entweder in Religion oder in Philosophie Unterricht in der Orientierungsstufe erhalten.

Ab Klassenstufe zehn steht das Wahlpflichtfach Philosophie bis zum Abitur auf der Stundentafel.

Wer erfahren möchte, was uns als Fachschaft das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen bedeutet und wie wir es von anderen Schulfächern abgrenzen, erhält einen ersten Eindruck durch Schüler*innen, die den Unterricht in der 5. Klasse gerade erlebt haben.

Was macht man im Philosophie-Unterricht?

 

Im Philosophie-Unterricht denkt man über Sachen nach, über die man sonst nicht nachdenkt.

Man stellt sich Fragen wie: „Ist ein Luftballon noch ein Luftballon, wenn er geplatzt ist?“ Oder Ist Dressieren vergleichbar mit Lernen? Was gibt es für verschiedene Arten des Glücks? Warum spielen wir Menschen? Diese Fragen kommen aus verschiedenen Kategorien, nämlich: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?

Zu den Philo-Fragen, über die man meist in einer Gruppe von 3-4 Schülern diskutiert, hält man in der Regel Vorträge.

Zusätzlich werden kleine Theaterstücke oder Vorträge eingeübt.

Während des Unterrichts wird viel diskutiert (eigentlich philosophiert). Welche Aussage stimmt oder sind mehrere richtig.

Bei Philo (Abkürzung von Philosophie) gibt es zuerst kein „richtig“ oder „falsch“. Jede Meinung zählt, wenn sie begründet ist. Alle Antworten werden miteinander verglichen und geprüft.Welche Gründe überzeugen besonders und warum?

Manchmal kommt dabei ein klares Ergebnis heraus, aber oft stellen sich Fragen, auf die man alleine gar nicht gekommen wäre und über die man gemeinsam weiter nachdenken muss. Am Ende steht so das Wissen, dass die eigene Meinung, die man am Anfang selbst hatte, gar nicht so sicher ist, wie man geglaubt hat.

Der Name „Philosophie, altgriechisch φιλοσοφία, bedeutet nämlich Liebe zur Nachdenklichkeit.“                                    

 (Anton Onischke und Hannes Klatt, 8. Jahrgang)

 

Eine Schülerin aus dem 12.Jahrgang ergänzt diese Darstellung des Faches durch ihre Visualisierung zum Besonderen des Philosophierens in einer Lerngruppe:

„Im Fach Philosophie stellt sich der Mensch sich selbst gegenüber. Jeder Spiegel eröffnet eine andere Perspektive auf sich selbst und seine Umwelt. Hinter jedem Spiegel verbirgt sich ein weiterer. Jeder von diesen Spiegeln stellt eine neue und andere Erkenntnis dar. Indem wir uns selbst im Spiegel beobachten, erkennen wir uns als Teil der Gesellschaft. Diese Selbstreflexion im Spiegel der anderen zeigt uns in jedem Spiegel ein anderes Bild von uns selbst. Das Philosophieren wirkt so befremdlich, gibt Rätsel auf und führt dazu, das eigene Selbstbild in Frage zu stellen. Durch diese Anstrengung wird man aber belohnt. Man lernt sich selbst besser zu verstehen.“                      

(Lili Liebau, ehem. Schülerin)

 

Diejenigen, die noch näher erfahren möchten, welchen Beitrag der Philosophie-Unterricht zur Bildung unserer Schüler*innen leistet, finden dazu hier weitere Informationen.

 

   
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