Große Resonanz bei Vernissage der ersten Kunst- Sommerausstellung des Gymnasiums Lütjenburg

Es war ein schönes Bild, das sich Passanten in der Niederstraße 19 am Abend des 17.07.2024 bot: Hinter den hell erleuchteten Fenstern der „Galerie Richter“ waren die Räume fast überfüllt mit den Künstlerinnen und Künstlern, kunstinteressierten Schülerinnen und Schülern, Eltern und weiteren Gästen, die die erste Vernissage des Gymnasiums Lütjenburg in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner, der Galerie Richter, nicht verpassen wollten.

Der spannende  Spagat zwischen Bildern so anerkannter Künstler wie Daniel Richter, Armin Mueller-Stahl oder Eva Muggenthaler auf der einen und Schülerarbeiten des WPK Ästhetik 9, der Oberstufe und des Kunstprofils auf der anderen Seite der Räumlichkeiten gelang erstaunlich gut, sodass manch ein Besucher sogar von einem nahtlosen Übergang sprach.

Auch für einen musikalischen Rahmen unter Leitung der Musiklehrerin Cordelia Müller war gesorgt, sodass sich das musisch-kreative Potential der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums voll entfalten konnte.

Die hohe Qualität der vielseitigen Arbeiten der Schülerausstellung zeigt sich in grafischen „Strandgut“-Zeichnungen des 11. Jahrgangs, Stillleben und Landschaftsmalereien des WPK Ästhetik und der 9. Klassen. Das Kunstprofil ist mit Landschaften, Porträts zum Thema „Unterschätzte Persönlichkeiten“, Porträtfotografien sowie bildhauerischen Arbeiten aus Ton, den „Göttinnen“, beteiligt. Abgerundet wird die Ausstellung durch Oberstufen-Arbeiten, die kubistische Tonplastiken zu Alltagsgegenständen und Architekturmodelle umfassen.

Alyssa Fischer, selbst Schülerin des Kunstprofils im 12. Jahrgang, fasst in ihrer Eröffnungsrede zusammen: "Hinter jedem Ausstellungsstück verbirgt sich die Seele des Künstlers, deshalb ist diese Kunst hier so vielfältig." Und Dr. David Fraesdorff, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums, ergänzt: "Diese Ausstellung ist eine totale Wertschätzung für unsere Künstler. Wir gehen hinaus aus unserer Schule und zeigen der Stadt unsere Künstler." Vorbereitet wurde die Ausstellung nämlich durch eine Schülergruppe des 11. Jahrgangs einen Tag zuvor am „Lütjenburg-Tag“. Dieser Projekttag, den die Schule ebenfalls neu ins Leben gerufen hat, soll dazu dienen, die Verbindung zwischen dem Gymnasium und der Stadt Lütjenburg zu stärken.

Dieser Kontakt zwischen Schule und Stadt und die Heranführung der Schülerinnen und Schüler an Kunst ist auch Marc Richter, dem Inhaber der „Galerie Richter“, seit Jahren wichtig: "In meiner Familie gab es wenig Geld und viel Kunst. Als Jugendlicher wollte ich in Galerien gehen, um Kunst zu erleben, dies wurde damals gar nicht gerne gesehen. Dabei sind die Jugendlichen doch die Besucher von morgen, oder? Deshalb führe ich Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen durch."

Zufrieden zeigten sich auch die Kunstlehrerinnen Antje Konnopka und Jutta Röhm, die mit ihren Klassen intensiv für die Sommerausstellung gearbeitet hatten. Andrea Wegner-Krispin, Lehrerin des Kunstprofils und Vorsitzende der Fachschaft Kunst betont zusätzlich: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben heute nicht nur die Möglichkeit, mit ihren Familien und Freunden ihre Kunst zu genießen und für die Arbeit der vergangenen Zeit belohnt zu werden, wofür wir Marc Richter sehr dankbar sind. Es bedeutet für sie auch, den Mut zu haben, mit den eigenen Werken an die Öffentlichkeit zu gehen, sich zu zeigen und Reaktionen auf die eigenen Arbeiten zu erhalten. Für uns als Kunstfachschaft ist es noch dazu immer wieder wichtig zu betonen, dass Kreativität und die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema, wie sie bei einem künstlerischen Prozess stattfindet, Schlüsselqualifikationen der Zukunft sind. Nicht alle, die heute hier ausstellen, werden künstlerische Berufe ergreifen. Aber durch die Erfahrung des künstlerischen Arbeitens werden sie persönlich wachsen und in jedem zukünftigen Arbeitsumfeld wesentliche Impulse beisteuern können.“

Bo Bauer, selbst einer der ausstellenden Künstler aus dem 11. Jahrgang und Kreisschülersprecher, formuliert für sich das Fazit: „ Es ist toll, mit seinem Bild hier zu hängen, und es vermittelt ein Gemeinschaftsgefühl aller Künstlerinnen und Künstler unserer Schule.“ Bleibt zu hoffen, dass dieser „Sommerausstellung“ weitere folgen werden.

 

   
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