Digitale Klassen
Digitale Klassen am Gymnasium Lütjenburg
Mit Eintritt in die Oberstufe beginnen am Gymnasium Lütjenburg unsere digitalen Klassen. Die erste digital unterrichtete Oberstufenklasse hat im Schuljahr 2016/17 begonnen und inzwischen ihr Abitur gemacht, seit dem Schuljahr 2020/21 beginnen wir mit dem digitalen Unterricht im gesamten 11. Jahrgang. Man sieht also, das Konzept des digitalen Unterrichts ist beliebt und erfolgreich.
Aber was passiert in einer digitalen Klasse? Erst einmal heißt digitale Klasse, dass alle Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Laptop oder ihr Tablet („Bring your own device“) mitbringen und gemeinsam mit den Lehrer*innen digitale Mappen zum Beispiel über das Programm OneNote führen.
Vor allem in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und dem gewählten Profilfach wird darauf geachtet, dass Schüler und Lehrerkräfte gut digital arbeiten können. Dazu gehört zum Beispiel, dass Oberstufenklassen immer in einem Raum mit ActivPanel und WLAN Unterricht haben. Durch die digitalen Mappen haben alle immer Zugriff auf Tafelbilder, Arbeitsblätter und Aufgaben, egal ob man krank zu Hause sitzt oder in der Schule ist. Aber nicht nur die Mappenführung ist digital, in den digitalen Klassen kann man viel leichter auf die Vorteile des Internets eingehen: Ein Lernvideo gemeinsam schauen, eine Videokonferenz mit unserer französischen Partnerschule oder Lernspiele und Apps gemeinsam im Unterricht erproben - alles kein Problem in den digitalen Klassen! An den Datenschutz ist bei all der Digitalisierung natürlich auch gedacht: Jeder Schüler und jede Schülerin bekommt beim Eintritt in die Oberstufe einen eigenen Benutzernamen, sodass keiner den echten Namen verwenden muss.
Auch wenn die Arbeit oft digital stattfindet, gibt jede Lehrkraft auch Aufgaben, die handschriftlich erledigt werden, um die Handschrift weiterhin zu trainieren. Schließlich werden Tests, Klausuren und auch das Abitur nach wie vor per Hand geschrieben.
Digitalisierung
Digitalisierung
Egal, welchen Beruf die jungen Menschen der kommenden Generationen ergreifen werden – privat und beruflich ist es unumgänglich, sich in der immer digitaler organisierten Welt zurechtzufinden.
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Diese Anforderung spiegelt sich auch im Schulleben wider, denn wir möchten mit einem digitalen Curriculum die Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Chancen, Herausforderungen und Risiken der digitalen Welt vorbereiten.
Dieses Curriculum beginnt schon in der 5. Klasse mit dem PC-Führerschein. In dieser wöchentlichen Stunde lernen die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler nicht nur die Grundfertigkeiten im Umgang mit dem PC und den Standardanwendungen, sondern sie bekommen auch Zugang zu unserer schulinternen Kommunikationsplattform IServ, über die beispielsweise auch bei Bedarf das Homeschooling organisiert wird.
In der Mittelstufe wird das Curriculum im Rahmen unseres Präventionsunterrichts fortgeführt: Zu den verschiedenen Themenschwerpunkten des Präventionsprogramms zählen auch verschiedene Facetten der Medienkompetenz. Selbstverständlich ist die Medienkompetenz aber auch Teil der Unterrichtsfächer selbst, in denen sie ständig thematisiert wird. Eines der Ergebnisse aus dem letzten Wahlpflichtkurs Angewandte Informatik ist etwa der Infoflyer "Daten im Internet", den zwei Schülerinnen der 10. Klasse im Juni 2024 erarbeitet haben.
Im Pflichtfach Informatik erlernen die Schülerinnen und Schüler in der 8. und 9. Klasse Grundkenntnisse des Programmierens und beschäftigen sich auch mit dem Umgang mit Daten.
Spätestens ab der 9. Klasse (in Fachräumen auch schon ab der 5. Klasse) ersetzt ein ActivPanel – also eine digitale Tafel – die Kreidetafel, mit der Schülerinnen und Schüler bis zur 8. Klasse gearbeitet haben.
In der Oberstufe schließlich führen wir nach ersten Erfahrungen mit digitalen Modellklassen im 12. und 13. Jahrgang nunmehr im gesamten 11. Jahrgang digitalen Unterricht durch. Diese digitalen Klassen basieren auf dem Konzept des "Bring Your Own Device" (BYOD).
IServ
Unsere Schule verfügt über die Lernplattform IServ. Über diese können die Schülerinnen und Schüler mit euren Lehrerinnen und Lehrern sowohl innerhalb der Schule als auch von zu Hause aus Informationen austauschen.
Was bietet IServ?
- E-Mails senden und empfangen
- an Videokonferenzen mit euren Lehrkräften teilnehmen
- Dateien gemeinsam mit euren Mitschülerinnen und Mitschülern nutzen
- über das Aufgabenmodul Arbeitsaufträge erhalten, bearbeiten und abgeben
- Einsicht in den Stunden- und Vertretungsplan nehmen
- wichtige Termine des Schuljahres im Kalender einsehen
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten mit der Anmeldung an unserer Schule einen eigenen IServ-Zugang mit persönlicher E-Mail-Adresse und einem zugeordneten Datenbereich auf dem schulinternen Server.
ActivPanels
ActivPanels
Unsere Schule ist inzwischen von der 9. bis zur 13. Klasse und in einigen Fachräumen mit sogenannten ActivPanels ausgestattet. Das sind überdimensionierte Tablets mit einem Android-Betriebssystem. Das Ziel ist es, in den nächsten Jahren alle Klassen damit auszustatten. Sie ersetzen die klassische Schultafel und haben eine Internetverbindung. Für handschriftliche Notizen verfügen sie an den Seiten zusätzlich über Whiteboards.
Durch die Internetverbindung kann man schnell auf Suchmaschinen, Bilder, Videos oder Audiodateien zugreifen und diese im Unterricht gemeinsam besprechen. Außerdem können sie Bildschirme spiegeln und so einfach Ergebnisse und Mitschriften aus dem Unterricht für jedermann sichtbar machen. Auch Apps für bestimmte Fächer, wie etwa Vokabeltrainer, Wörterbücher, Atlanten oder Mathematik-Programme, lassen sich auf den ActivPanels installieren. So bereichern diese Geräte mit ihren Funktionen den Unterricht und schicken Projektoren und Leinwände in den wohlverdienten Ruhestand.
Lehrer*innen und Schüler*innen können im Klassenzimmer zusammenarbeiten, indem sie mobile Endgeräte (herstellerunabhängig – nach dem BYOD-Konzept) vernetzen und mit mehreren Bildschirmansichten interagieren. Zum Beispiel lassen sich Fotos oder Texte über einen Laptop auf das Panel projizieren.
Die wohl bequemste Neuerung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler ist die Funktion als digitale Schreibtafel. Tafelanschriebe können jetzt mit wenigen Klicks um Bilder oder Grafiken erweitert und anschaulicher gestaltet werden. Auch vollgeschriebene Tafeln und zwischenzeitliches Tafelputzen ist nicht mehr nötig, weil die digitalen Tafelbilder ständig wie zum Beispiel Word-Dateien erweitert werden können. Das Beste aber ist, dass sie auch gespeichert und weiterverschickt werden können, sollte man einmal krank sein und deswegen dem Unterricht nicht folgen können.
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Bring Your Own Device
Bring Your Own Device
Am Gymnasium Lütjenburg wollen wir sowohl unseren Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrerinnen und Lehrern eine zuverlässige und leistungsfähige digitale Ausstattung mit WLAN, digitalen Tafeln und unterschiedlichen Lernplattformen bereitstellen. Wir haben uns aus diesem Grund für ein relativ offenes Konzept nach dem Prinzip des „Bring Your Own Device“ (BYOD) entschieden: Jeder Schülerin und jeder Schüler bringt ab der 11. Klasse sein eigenes Endgerät mit, das er auch zu Hause nutzt, wenn er für die Schule arbeitet.
BYOD als Konzept für die Nutzung digitaler Medien in der Schule bringt einige Vorteile mit sich, die für das Gymnasium Lütjenburg ausschlaggebend waren, sich zunächst gegen schuleigene Endgeräte oder den Kauf festgelegter Hardware durch die Eltern zu entscheiden. Viele Schülerinnen und Schüler besitzen bereits Laptops oder Tablets, mit denen sie täglich arbeiten und vertraut sind. Der Kauf eines zweiten für den Schulgebrauch eingesetzten Gerätes ergibt weder ökonomisch noch ökologisch Sinn. Die Fähigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Hardware wollen wir einsetzen, gleichzeitig aber auch die Selbstständigkeit bei der Nutzung fördern. Im Kern geht es um das Erlernen einer Medienkompetenz, die nicht an eine bestimmte Hard- oder Software gebunden ist und die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, eigene Lösungen und Handlungsabläufe zu entwickeln. Jeder soll lernen, wie man mit seinem und damit einem Computer generell arbeitet, dabei unterscheiden wir „arbeiten“ ganz bewusst von „bedienen“, denn die Bedienung der Geräte erlernt jeder automatisch, wenn er damit arbeitet!