Europa ins Klassenzimmer – die Europaabgeordnete Delara Burkhardt besuchte den 12. Jahrgang

Oft erscheint das Thema „Europa“ abstrakt und weit weg, obwohl in vielen Politikbereichen mehr als die Hälfte der politischen Regelungen direkt oder indirekt auf die EU zurückzuführen sind und sich auf unsere Lebensrealität konkret auswirken. Am Freitag, dem 12.05.2023, besuchte die Europaabgeordnete Delara Burkhardt (SPD) den Wipo-Unterricht des 12. Jahrgangs, um Europa direkt ins Klassenzimmer zu holen.

Da Nachhaltigkeit ein Arbeitsschwerpunkt von Frau Burkhardt ist, wurde zum Beispiel über das geplante Lieferkettengesetz gesprochen. Sie verdeutlichte, dass die angestrebte Transparenz, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden, oft ohne großen Mehraufwand von den Unternehmen geleistet werden könnte. Selbst wenn der Standort Europa etwas kostenintensiver werden sollte, sieht sie die Vorteile vieler anderer Standortfaktoren in der EU, so dass kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen sollte.

Insgesamt ist es ihr wichtig, dass Europa zum Vorreiter für Nachhaltigkeit wird („europa fast“), gravierende Wettbewerbsnachteile von Unternehmen müssten aber abgefedert werden. Ein CO2-Zoll könnte in dieser Hinsicht einerseits wirksam sein und andererseits andere Länder dazu anregen, Europa im Klimaschutz zu folgen.

Delara Burkhardt musste aber zugeben, dass das EU-Parlament selbst Nachbesserungsbedarf im Hinblick auf dessen Nachhaltigkeit habe, da der Tagungsort regelmäßig zwischen Brüssel und Straßburg wechsle. Der damit verbundene logistische Aufwand vergrößere den ökologischen Fußabdruck des Parlaments erheblich, jedoch sei eine Änderung kaum erreichbar, da ein einstimmiger Beschluss aller Länder erforderlich wäre.

Wir danken Frau Burkhardt für ihren Besuch und die offene und ehrliche Beantwortung aller Schülerfragen.

 

 

   
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