Eine fröhliche Feier für das Gymnasium

Am Freitag, dem 25.09.2015, fand der offizielle Festakt zum 50-jährigen Jubiläum des Gymnasiums Lütjenburg statt. Musikalisch begleitet von Big Band und Chor des Gymnasiums unter der Leitung von Frau Müller sowie von Simon Bals am Schlagzeug und der Schüler-Lehrer-Band richteten zahlreiche Repräsentanten der an der Schule beteiligten Gruppen ihre Glückwünsche aus. Nach den Herren Sönnichsen und Sohn für den Kreis Plön und die Stadt Lütjenburg vertrat Frau Dr. Romig das Ministerium für Schule und berufliche Bildung, bevor auch Frau Tame (SEB) sowie Imke Schulz und Tillmann Iwersen (SV) Grußworte aussprachen.

Zum Abschluss hielten die Schulleiterin Frau Bock und der Autor der 50-Jahre-Chronik, Herr Dr. Fraesdorff, die Festrede und überreichten besondere Exemplare des Jubiläumswerks an die Vertreter von Stadt, Kreis und Ministerium. Vor und nach der Veranstaltung bekamen die Gäste die Gelegenheit, sich in angenehmer Atmosphäre auszutauschen. Unter ihnen waren beispielsweise die früheren Schulleiter Herr Will und Herr Dr. Wendt, der erste Schülersprecher des Gymnasiums (Abiturjahrgang 1972), Prof. Dr. Henning Klodt, und viele ehemalige Lehrkräfte; Frau Ihms etwa ist sogar aus Finnland angereist, um dem Jubiläum beiwohnen zu können. Alles in allem war es ein würdiger Rahmen für den runden Schulgeburtstag. Frau Tüxen hat fotografische Impressionen eingefangen. Nachtrag: Am 29.09.2015 berichteten auch die KN über den Festakt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eine Schule, die mit sich selbst im Reinen ist
Schüler, Lehrer und Eltern blickten auf 50 Jahre Gymnasium Lütjenburg

 

Lütjenburg. Wenn Schüler solche Sätze sprechen, ist das ein Zeichen für eine tolle Stimmung an der Schule: „Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit der Schüler, Eltern, Lehrer und der Schulleitung bei uns“, sagte Schülersprecherin Imke Schulz auf dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Lütjenburger Gymnasiums.

Rückblick auf 50 Jahre Schule ist auch ein Rückblick auf 50 Jahre Schulpolitik. Und der fiel wenig schmeichelhaft aus: Die Vorsitzende des Schulelternbeirates, Katja Tame, beklagte immer neue Schulformen im Laufe der Jahrzehnte. Das Gymnasium war zeitweise eingebettet in einer kooperativen Gesamtschule. Es gab einen Wechsel zu G8, nun wieder zurück zu G9. Die Schüler fühlten sich oft als Versuchskaninchen, die Lehrerschaft oft allein gelassen. „Die einzige Stabilität war Frau Plotzki“, sagte Tame, und die 250 Gäste schmunzelten und lachten. Die Schulsekretärin arbeitet seit 42 Jahren an der Schule und hat alle Bildungsreformen überstanden. Sie erhielt auch ein Lob des Schülersprechers: „Sie zählt zu den wichtigsten Personen an unserem Gymnasium“, sagte Tillmann Iwersen.

Lehrer David Fraesdorff verfasste die Schulchronik zum 50. Geburtstag. Der Blick in die Akten offenbarte ihm: In all den Jahrzehnten lagen die Prognosen für die Schülerzahlen völlig daneben. Hieß es zu Beginn, das Gymnasium werde 300 Schüler haben, stieg die tatsächliche Zahl auf 600. Auch in späteren Jahren lagen die Vorhersagen immer deutlich unter den wirklichen Schülerzahlen. Fraesdorff: „Zum Glück.“

Der Blick auf das Durchschnittsalter der Lehrer sorgte für große Heiterkeit. In den Anfangsjahren lag die Zahl bei 32 Jahren, ein blutjunges Kollegium, „das aber gemeinsam alterte“. Ende der 90er-Jahre lag der Altersdurchschnitt mit 54 Jahren so hoch, dass das Lütjenburger Gymnasium das Interesse eines NDR-Kamerateams auf sich zog. Aktuell liegt die Zahl bei 47 Jahren. Fraesdorff: „Das gemeinsame Altern hat wieder eingesetzt.“

Den Ausblick auf die Zukunft machte Schulleiterin Wolfgard Bock kurz: Der Einzug des digitalen Unterrichts werde Einzug halten, auch wenn es noch an Endgeräten fehle. Der Aufgabe, Flüchtlingskinder zu unterrichten, werde man sich mit großer Verantwortung stellen. Der kürzeste Satz ihrer Rede spiegelte die überwiegende Mehrheitsmeinung der Schüler und Eltern wider: „G9? Finden wir ideal.“ hjs

Die Leiterin des Lütjenburger Gymnasiums, Wolfgard Bock (rechts), mit drei Urgesteinen der Schule: (von links) Claudia Wittmaack (seit 40 Jahren Lehrerin), Henning Klodt (erster Schülersprecher, heute Professor am Kieler Weltwirtschaftsinstitut), und Ursula Plotzki (seit 42 Jahren Schulsekretärin). (c) Hans-Jürgen Schekahn

 

   
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