Mit Weltretter-Pommes in die Zukunft

Plastikmüll, Klimawandel und dessen sozio-ökologische Folgen, Ressourcenverschwendung, Artensterben - die künftigen Generationen stehen vor enormen globalen Herausforderungen. Zu weit von uns als Schule entfernt? Nein!

Unter Anleitung von Hans-Werner Hansen und Franc Grimm vom Institut für Vernetztes Denken (IfVD), welche der Einladung der beiden Lehrkräfte U. Beinert und M. Puck an die Schule folgten, haben Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs während einer Projektwoche vom 07. bis 11.02.2022 Projektideen entwickelt und ausgearbeitet, um das Schulleben ihres Gymnasiums Lütjenburg noch nachhaltiger zu gestalten.

 Zu den Projektideen gehörten folgende:

  • Mehr „Bock auf Biken“: Um das Problem der zahlreichen „Elterntaxis“ vor Schulbeginn zu mindern, sollen Schülerinnen und Schüler durch einen Schulwettbewerb Lust bekommen und für sich und ihre Klasse Kilometer auf dem Weg zur Schule erradeln. Die Gewinner werden mit attraktiven Preisen belohnt. Die Idee wird unterstützt von der Stadt Lütjenburg und der Aktivregion Ostholsteinische Küste.
  • Nachhaltigkeitstag: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen und Möglichkeiten für das eigene Handeln aufzuzeigen, ist das Ziel dieses besonderen Tages, an dem verschiedene laufende Projekte aus der Schule präsentiert werden sollen und externe Unternehmen nachhaltige Angebote einbringen.
  • Mitbenutzung des Schulgartens: In Kooperation mit der Gemeinschaftsschule und der Offenen Ganztagsschule wollen Schülerinnen und Schüler u.a. Kartoffeln anbauen, um diese z.B. an „Future-Fries-Days“ als Pommes in der Mensa zu verkaufen.
  • Schulwald: Nach herben Rückschlägen durch Vandalismus soll die prämierte „Lütje Natur“ mit ihrem Schulwald zum Teil für die Öffentlichkeit geöffnet sowie erweitert werden und Bewohner und Besucher der Stadt zum Erholen und Erleben einladen. QR-Codes an Lernstationen bieten die Möglichkeit zum Entdecken der heimischen Flora und Fauna. Lenny Vehrs (11. Jg.) arbeitete an diesem Projekt mit: „Selbst ein ökologisches Projekt hier für uns im Schulwald planen zu können, das macht Spaß!“
  • Nachhaltiger Betrieb der Schulmensa: Die größte Herausforderung in den Vorhaben der Projektteilnehmer stellte die Konzeption für den nachhaltigen Betrieb der Schulmensa dar: So soll nicht nur gesundes, günstiges Essen angeboten werden, sondern auch in Bezug auf Geschmack der Angebote und der Atmosphäre müsse eine höhere Attraktivität für die Schülerschaft erreicht werden. Die Projektgruppe sammelte hier Ideen, die über eine „sinnstiftende Identifikation“ die Mensa für Schülerinnen und Schüler attraktiver machen könnte.

Zum Abschluss der Woche präsentierten die Oberstufenschülerinnen und -schüler ihre Vorhaben am Freitag, dem 11.02.2022, vor einem hochkarätigen Publikum aus der Stadt Lütjenburg, dem Kreis Plön und dem Bildungsministerium und stellten sich deren Rückmeldungen. In der Diskussionsrunde, welche gekonnt von Hanna Ehrling und Lars Ebel aus dem 11. Jahrgang moderiert wurde, ergaben sich viele Angebote und weiterführende Ideen zur Umsetzung und vernetzten Zusammenarbeit zwischen den Projektgruppen und den Vertretern der unterschiedlichen Institutionen. Insgesamt sind die Resonanz zur Projektwoche und deren Ergebnisse sowohl bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern als auch bei den Adressaten ein voller Erfolg.

Julia Griephan (11. Jg.): „Ich fand es ziemlich beeindruckend, ein Projekt so weit zu entwickeln, dass es eigentlich losgehen kann!“

Für die Schülerinnen und Schüler war die Projektwoche darüber hinaus ein großer Gewinn, da die Jugendlichen weit über den Unterricht hinausreichende Herausforderungen und Fähigkeiten in ihren Projekten erleben durften.

So auch Michelle Noack (11. Jg.): „Ich habe viel für mich gelernt, ganz viel organisiert und den Mut gefunden, Ansprechpartner anzurufen.“

Und so ist ein Future-Fries-Day vielleicht ein deutlicheres Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit in dem Wunsch nach einer nachhaltigeren Zukunft als ein Friday for Future.

Bericht: Malte Puck

 

 Schließlich präsentieren wir noch den Dokumentarfilm, der daraus entstanden ist:

 

 

   
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